Die präsentierten Fotografien wurden in den letzten zehn Jahren vom Fotografen Thierry Vezon vor allem in Norwegen, Island, dem Spitzbergen-Archipel und Grönland, genauer gesagt im Dorf Tiniteqilaaq, aufgenommen. Dieses kleine Dorf mit etwa hundert Einwohnern zeichnet sich durch die völlige Abwesenheit von Fahrzeugen aus, da der Schlitten im Winter das einzige Transportmittel ist. Traditionell sind der Fjord und die Weiten rund um das Dorf im Winter von einer dicken Eisschicht bedeckt, aber diese Realität beginnt sich zu ändern. Es stellen sich Fragen nach der Zukunft der Lebensweise der Inuit. Werden Schlittenhundegespanne zum Verschwinden verurteilt sein? Schon jetzt sinkt die Zahl der Fischer auf den norwegischen Lofoten. Was wird in den nächsten Jahren passieren?
Spitzbergen erlebt einen besonders schnellen Klimawandel: Es erwärmt sich fünfmal schneller als der Rest der Erde, Schneefall weicht Regen, Meereis wird schwächer, Gletscher schrumpfen rapide und die Artenvielfalt wie Vögel, Polarfüchse und Eisbären ist gefährdet. Die Fotografien, die von Gelassenheit durchdrungen und oft in Pastelltönen gehalten sind, fangen die wunderbaren winterlichen Ökosysteme des hohen Nordens sowie die Lebensweise seiner Bewohner wunderbar ein. Sie stehen in krassem Gegensatz zu den Bedrohungen für diese Regionen. Diese Ausstellung wirft die entscheidende Frage auf: Verlieren wir den Norden, buchstäblich und im übertragenen Sinne, wie man so schön sagt?
Thierry Vezon
Thierry Vezon, ein freiberuflicher Fotograf, der im Gard lebt, widmet sein Leben seit 2004 der Fotografie. Obwohl er gerne reist, vor allem in den hohen Norden, liegen seine Lieblingsorte in Südfrankreich: Provence, Camargue, Cevennen. Er hat sich auf Tier- und Landschaftsfotografie spezialisiert und verbringt viele Stunden mit dem Ausguck und respektiert dabei die Natur. Zu seinen Spezialgebieten gehören auch Luft- und Reportageaufnahmen. Das Festhalten von flüchtigen Momenten, das Teilen der Emotionen, die vor Ort empfunden werden, und das Miterleben der Schönheit der Natur sind wesentliche Aspekte seiner fotografischen Arbeit. Er arbeitet mit Zeitschriften in Frankreich (Terre Sauvage, Nat’images, Géo…) und im Ausland (BBC Wildlife Magazine, La Salamandre, Naturfoto…) zusammen. Von 2008 bis 2023 hat er etwa zwanzig Bücher veröffentlicht, die jüngsten sind „Un voyage en hiver“ und „Cévennes d’arbres et de pierres“ (Eine Reise im Winter) und „Cévennes d’arbres et de pierres“, erschienen bei Alcide. Seine Fotografien werden regelmäßig auf Festivals und in Galerien ausgestellt.
Entdecken Sie die faszinierende Kunst der Fotografie in der Audacieuse-Galerie de Carouge, 50 rue Ancienne, wo diese außergewöhnliche Ausstellung vom 1. März bis 20. April 2024 stattfinden wird. Tauchen Sie ein in eine visuelle Welt voller Emotionen und Vielfalt, die die Talente von Thierry Vezon hervorhebt. Die ausgestellten Werke, die sorgfältig ausgewählt wurden, bieten eine fesselnde visuelle Erkundung und halten einzigartige Momente fest. Egal, ob Sie ein Kunstliebhaber oder ein Liebhaber der Fotografie sind, diese Ausstellung verspricht ein immersives visuelles Erlebnis, das Sie sich in der bezaubernden Umgebung von Carouge nicht entgehen lassen sollten.

